Das Leben nach dem Tod –

Eine pantheistische Einschätzung

Von Hellmut Bölling

Der Tod ist ein natürliches Phänomen des Lebens! Ich möchte aus pantheistischer Sicht eine spirituelle Einschätzung des Lebens „danach“ geben. Zunächst: Der Tod ist unserer Ansicht nach die Trennung der Seele vom physischen Körper und ist somit eine Tür, die sich von einem Lebensaspekt zum anderen öffnet. Der Tod ist der Übergang von einem Seinszustand in einen anderen, eine Veränderungin der Form des Bewusstseins zu einer anderen Ebene, zu einer astralen oder geistigen. Eis wird Wasser und Wasser wird Dampf, Dunst und unsichtbares Gas, je nach dem Schwingungsgrad. So ist das Leben auf der physischen, astralen und geistigen Ebene.


Der Tod beendet nicht Deine Persönlichkeit oder Dein Selbstbewusstsein. Er öffnet bloß die Tür zu einer höheren Form des Lebens. Er ist nur eine Passage zu einer anderen Form des Lebens. Wie ist vermutlich die Lebensqualität „dort drüben“? Vermutlich ähnlicher zum Leben hier als es viele ahnen. Denn die Themen, die wir zu bearbeiten haben, bleiben grundsätzlich dieselben. Wenig auf den Tod vorbereitete Menschen sollen auch schon mal längere Zeit nicht merken, dass sich ihr Zustand verändert hat, so sehr scheint sich alles zu ähneln. Sowohl diejenigen, die auf die spirituelle Ebene zurückkehren, als auch diejenigen, die auf der Erde verbleiben, müssen sich anpassen. Sehnsucht manifestiert sich sowohl auf dieser Seite des Daseins als auch auf jener Seite, denn das Gefühl der brüderlichen Liebe hält die Seelen miteinander verbunden. Hier zeigt sich sehr schön die Allverbundenheit des Seins, die ja zu den Grundfesten pantheistischen Denkens zählt.


Auf die übliche Trauer der Hinterbliebenen möchte ich nur mit einem Satz eingehen: Trauer ist ein Prozess, der respektiert werden muss. Sie ist ja menschlich. Wir müssen Verständnis und Unterstützung anbieten, damit sich niemand in diesem Moment allein fühlt. Es kann sehr wichtig sein, uns mit großer Zuneigung an diejenigen zu erinnern, die uns in die große Heimat der Wahrheit vorausgegangen sind, in dem wir die glücklichen Erinnerungen bewahren und sie dazubringen, von uns nur das Beste zu empfangen, das wir in unseren Herzen haben. Eines der wichtigsten Elemente davon ist das Gefühl oder das Wissen, dass die vor unsgestorbenen Menschen noch immer präsent sind und dass wir mit ihnen in großer Verbundenheit verbleiben dürfen; wir können ihre liebevollen Gedanken und manchmal auch ihre Ratschläge spüren. Manche Menschen haben bisweilen das Gefühl, dass ihre Angehörigen mit ihnen sprechen. Dies ist kein Zeichen von Psychopathologie oder Wahnsinn.

Es ist etwas sehr Natürliches und Normales. Tatsächlich gibt es hier sehr viele Berichte, die man Nach-Tod-Kontakte nennt und immer wieder vorkommen sollen.


Die vorgestellten Gedanken gehen - es war schon erkennbar - von der Überzeugung aus, dass das Leben ewig ist und Trennungsgefühle auf verschiedenen Ebenen als uns anerzogen erkannt werden sollten. Die platonisch verstandene Seele ist der Träger dieses Vorgangs, der auch durch das physikalische Grundgesetz bestätigt wird, dass Energie sich lediglich wandeln kann, aber nicht einfach so „verschwinden.“ Die starke Position der Seele drückt sich auch in dem bekannten Satz aus, dass wir eine Seele sind und einen Körper haben bzw. fleischlich hatten.



Autor:

Hellmut Bölling